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Spannende und einfühlsame Neufassung der bekannten Sage. (ab 8)
#B39
Zur Zeit des 3. Kreuzzuges, so um 1190, zieht ein armer Wiener Flickschuster mit einer Pilgergruppe ins Heilige Land, um dort sein Glück zu machen. Er avisiert zum Knappen, gerät in Gefangenschaft und erlebt den Sieg der Kreuzritter von Akkon mit. Da er als friedfertiger Mensch nicht zum Kriegshandwerk taugt, folgt er mit seiner Beute dem Herzog von Österreich. Auf dem mühseligen Heimweg verbringt er ein Jahr bei einem türkischen Dorfschuster, wird ausgeraubt und kehrt schließlich nur mit einer Kamelhaut und seinem Hund nach Wien zurück. Und welch Wunder, am Wienerberg empfängt ihn seine Frau, die hier Tag für Tag neben einem Holzkreuz spinnend auf ihn gewartet hat, mildtätig gegen die anderen Heimkehrer und ohne die Hoffnung aufzugeben. - Die bekannte Sage von der "Spinnerin am Kreuz" wird hier neu und warmherzig erzählt, geschickt mit geschichtlich wahren Elementen verwoben, sodaß ein farbiges Bild jener Zeit entsteht, und der Krieg und seine Auswirkungen aus der Sicht des kleinen Mannes geschildert wird. Sehr hübsch ist die Illustration, detailgetreu aquarellierte Zeichnungen, die wie das Fries an den oberen Blatträndern das Geschehen verdeutlichen und zum längeren Betrachten verlocken. Ab 8 Jahren geeignet und allen Büchereien sehr zu empfehlen. |
